Licht löschen (2001)

Buntstiftzeichnung direkt auf Wand in das Lichtfeld eines Diaprojektors
Grösse und Format sind raumbedingt (ab 20 x 30 cm)

…Die Wirkung von Licht und Farbe thematisiert die Künstlerin ironischer-weise mit „Licht löschen“. Schon die Impressionisten schufen mit ihrer Plein-air-Malerei Licht in konzentrierter Form auf der Leinwand. Was passiert, wenn Licht auf einen Bild projiziert wird oder wenn ein Bild in einem neuen Licht steht? Spielerisch entzieht die Künstlerin dem Bild die Lichtquelle um eine andere Bildsprache zu suchen. Durch elektrische Lichtquellen, wie hier durch den Diaprojektor, untersucht Ohlmer die Intensität des Lichtstrahls und seine Wirkung auf Farbkompositionen. Ein Bild aus Computerpixeln ist die bunte Vorlage, die nachkoloriert und so schichtweise reduziert wird zu einem bunten Kaleidoskop aus Farbessenzen. Die Intensität dieses Lichtbilds, das sich auf der Wand plastisch entfaltet, lebt von der Farbkonzentration und dem Projektionslicht. Die vibrierende Komposition könnte Bilder von Monets Garten in Giverny suggerieren.

Cristina Ohlmer setzt mit ihren Arbeiten Denkprozesse in Gang und stellt unsere vertrauten und gängigen Betrachtungsweisen in Frage. Die Kontrolle über die Bilderflut haben wir längst verloren. Aber die Geräte, die uns Bilder vermitteln, wie Fernseher oder Computer, können wir durch einfache Manipulationen (immer noch) selbst ein und ausschalten.

(Helen Hirsch)

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